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Den Bajazzo ernst nehmen?
Do we need to take the Bajazzo serious?
Reflexionen über die vielfältigen Möglichkeiten, die szenische Spiele für das Unterrichtsfach „Deutsch als Fremdsprache“ bergen, besonders in der gegenwärtigen Migrationssituation in Europa
Ursula OLLENDORF
Abstract: The large numbers of refugees that are currently fleeing from Syria and other war zones don’t have much of a choice. Regardless, if it was a spontaneous decision out of fear for their lives in Syria or if they are on the run for many years already, the culture and language of the country of their destination is unknown to them. On the other hand, the huge amount of refugees is an enormous, not only organizational burden for the Federal Republic of Germany. One of the foremost tasks is to teach the German language to these human beings in order to enable them to express their needs, as requested by the European reference frame for languages, but also to help them to understand their new cultural environment. Using a case study this article examines whether role-plays are suited to support individuals who are often traumatized by war in finding a new identity while learning the new language. Although the role-play used here as an example was created under less severe circumstances, the experiences gained in southern Italy are serving as a basis for discussion using dialectal elements from the native language of the learner and a playful approach to the old and the new society. The scope of this work is limited to examining the role-play with respect to elements of Comedia dell’Arte and to assess its usefulness for language didactics by using Johan Huizinga’s findings on the importance of the play in its culture-creating function. Thomas Mann’s character in the story „Der Bajazzo” with its self-irony and with Pagliaccios typical nimbleness creates the link that makes it easier for individuals from other cultures – in the case of southern Italian protagonists often seemingly illogical and absurd re-actions – to better understand the rather rational German mentality, and at the same time allows them to embrace these foreign elements which can be seen as an important quality.
Keywords: refugees, Syria, Federal Republic of Germany, cultural environment, role-play, Thomas Mann
Kapitel: Kurzer Abriss der Migrationssituation in Deutschland und der aus dem Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland, wie auch aus der europäischen „Charta der Menschenrechte“ entstehenden notwendigen Integrationsmaßnahmen
„Scheint es nicht, dass die inneren Erlebnisse eines Menschen desto stärker und angreifender sind, je degagierter, weltfremder und ruhiger er äußerlich lebt? Es hilft nichts: man muss leben; und wenn du dich wehrst ein Mensch der Aktion zu sein, und dich in die friedlichste Einöde zurückziehst, so werden die Wechselfälle des Daseins dich innerlich überfallen, und du wirst deinen Charakter in ihnen zu bewähren haben, seiest du nun ein Held oder ein Narr.“[1]
Der aktuelle Flüchtlingsstrom, der Europa und insbesondere Deutschland zur Zeit erreicht, zwingt zu einer intensiven Auseinandersetzung mit dem Thema Integration. In Deutschland lebende Menschen, die einerseits (ca. 60%) mit einer nie dagewesenen Herzlichkeit die in Deutschland eintreffenden Neuankömmlinge mit Lebensmitteln, Kleidung und Spielzeug schon an den Bahnhöfen empfangen, zunächst ohne zu fragen, ob es Kriegs- oder Wirtschaftsflüchtlinge sind, stehen einer verunsicherten Bevölkerungsgruppe gegenüber, die eine Verschlechterung ihrer ohnehin schon prekären wirtschaftlichen Situation fürchten[2], und nur allzu leicht rechtsradikaler Hetze anheim fallen. In einer Umfrage von „Tagesschau.de“ sagten 38% aus „ja, es macht mir Angst, dass so viele Flüchtlinge zu uns kommen“, 59% antworteten mit „nein, (…)“[3]. Häufige Übergriffe, wie Brandanschläge auf die Unterkünfte, die für Flüchtlinge eingerichtet werden, sind Zeugnis davon, wie notwendig es ist, die Situation mit einer öffentlichen Diskussion zu begleiten, die von klaren Stellungnahmen und Handlungen der Personen des öffentlichen Lebens gestützt werden, und immer wieder an die sowohl im Grundgesetz, wie auch in der europäischen Charta der Menschenrechte verankerten Verpflichtungen erinnern[4], nicht nur um Eskalationen zu verhindern. Dass die Werte des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland insgesamt nicht zur Debatte stehen, gilt es nicht nur zu erinnern, wenn es um die Vorteile einer funktionierenden sozialen Absicherung geht. Denn es ist das Grundgesetz, das, aus der Erfahrung des Hitlerfaschismus entstanden, in Artikel 16 ein Recht auf Asyl festschreibt, auch wenn es zwischenzeitlich eingeschränkt wurde. „Das Asylrecht für politisch Verfolgte ist in Deutschland ein im Grundgesetz verankertes Grundrecht. Nach heftiger öffentlicher Debatte im Jahr 1993 wurde das bis dahin schrankenlos gewährte Asylgrundrecht aus Art. 16 Abs. 2 Satz 2 GG herausgenommen und nach Art. 16a Abs. 1 GG übertragen. In die vier folgenden Absätze sind die im Asylkompromiss beschlossenen Einschränkungen eingearbeitet worden:
- Ausländer, welche über einen Staat der Europäischen Union oder einen sonstigen sicheren Drittstaat einreisen, können sich nicht auf das Asylrecht berufen (Art. 16a Abs. 2 GG).
- Bei bestimmten Herkunftsstaaten (sog. sichere Herkunftsstaaten) kann vermutet werden, dass dort keine politische Verfolgung stattfindet, solange der Asylbewerber diese Vermutung nicht entkräftet (Art. 16a Abs. 3 GG).
- Der Rechtsschutz wurde eingeschränkt (Art. 16a Abs. 4 GG).
- Letztlich kann das deutsche Asylgrundrecht dadurch eingeschränkt oder ausgeschlossen werden, dass ein anderer Staat im Rahmen europäischer Zuständigkeitsvereinbarungen für die Schutzgewähr des Asylbewerbers zuständig ist und der Asylbewerber, ohne dass sein Asylantrag in der Sache geprüft wird, dorthin verwiesen wird.
In einem weitergehenden Sinne wird unter dem Asylrecht auch die Anerkennung als Flüchtling nach der Genfer Flüchtlingskonvention und die Feststellung von zielstaatsbezogenen Abschiebungsverboten (subsidiärer Schutz) verstanden, (…)[5].
Als das PR-Büro von Kanzlerin Merkel die Werbe-Kampagne „ Gut leben in Deutschland“ ins Leben rief, hatten die Verantwortlichen wohl nicht einkalkuliert, was geschehen könnte, wenn „Reißbrettpolitik“ auf das wirkliche Leben stößt. Die Kanzlerin kam in eine Schule in Rostock, wo sie die 14jährige Palästinenserin Reem traf, die viel Hoffnung in dieses Treffen gesetzt hatte, und der Kanzlerin ihre, von Unsicherheit gezeichnete Lebenssituation schilderte. Als Merkel versuchte, das Mädchen in die Realität politischer Entscheidungen zu holen, fängt dieses an zu weinen[6]. Dank des You-Tube-Videos konnten Millionen Menschen gemeinsam mit Merkel zu der Überzeugung gelangen, dass in Berlin erdachte Zahlen nicht mit den Lebensrealitäten der Menschen im Einklang zu bringen sind. Außer einer lebendigen Diskussion unter dem genannten # zeigte sich Deutschland einschließlich der Kanzlerin nur wenig später mit einem nahezu unbekannten freundlichen und vor allem unbürokratischen Gesicht, und alle in der Änderung des Artikels 16 des Grundgesetzes festgelegten Zahlen schienen der Vergangenheit anzugehören. Es ging nur noch um die Kalkulation wieviele werden wohl kommen, und die Anträge werden für jeden einzelnen darüber entscheiden, ob er/sie bleiben kann oder nicht. In der Zeit um den 1. Oktober 2015 lassen sich die ersten Politiker mit Forderungen zur Begrenzung der Einwandererzahlen vernehmen[7].
Sowohl die hohe Zahl an Migranten, als auch der besonders hohe Anteil an Minderjährigen unter ihnen, der diese Migrationsbewegung ausmacht, stellt die Bevölkerung und die Politiker in Deutschland vor besondere Aufgaben[8]. „Viele der (Kinder und) Jugendlichen sind traumatisiert, haben eine lange Flucht ohne Eltern mit schrecklichen Erfahrungen hinter sich, sagen die Landesjugendämter.“[9] In einer Umfrage der Menschenrechtsorganisation „Adopt a Revolution“ unter 900 syrischen Flüchtlingen in Deutschland gaben diese als Motiv für ihre beschwerliche und lebensbedrohende Flucht an:70 Prozent der Befragten machen für die Kriegsgewalt das Assad-Regime verantwortlich, nur rund ein Drittel nennt an erster Stelle die IS-Terrormiliz. Von wem die größte Bedrohung ausgehe, wollten die Interviewer ebenfalls wissen. Drei Viertel hatten Angst, vom Assad-Regime entführt oder festgenommen zu werden, 42 Prozent nannten den „Islamischen Staat” (IS) an erster Stelle.[10] Diese Befragung zeigt die
Dass es notwendig ist, Menschen, die aus derartig bedrohlichen Situationen kommen, Sprache und die Vermittlung der neuen Sprache mit Hilfe besonders geeigneter didaktischer Methoden anzubieten, ist in seiner Offenkundigkeit schon banal. Für die Vermittlung der deutschen Sprache als ersten Schritt zur Integration in die neue Gesellschaft sind also Methoden gefragt, die gleichzeitig identitätsstiftend für die jungen Persönlichkeiten sind, auch dies eine Aufgabe mit besonderen Herausforderungen, da die Gruppe der Flüchtlinge nicht homogen ist, sondern es Menschen aus Ethnien zum Teil unterschiedlicher, sich gegenseitig bekämpfender Glaubensrichtungen sind. Der notwendige Sprachunterricht hat also zusätzlich die Aufgabe, einen Raum zu kreieren, in dem alle sich auf Augenhöhe begegnen. Besonders der italienischen Menthalität, die ihren künstlerischen Ausdruck in der Comedia dell’Arte findet, scheint es innezuwohnen, im täglichen Leben virtuelle Räume zu schaffen, in denen die größten Gegensätze Platz finden, in Grenzfällen wird die ganze Situation zum Theaterspiel deklariert. Die Bewunderung, die diese Fähigkeit bei Deutschen hervorruft, zeigt schon der Titel „Geliebtes Chaos Italien“ des Buches von dem deutschen Journalisten Dietmar Polaczek[11]. Diese typisch italienische Art der Problemlösung könnte also eine wertvolle Hilfestellung bei der Integration dieser heterogenen Gruppe von Flüchtlingen einerseits und der Schaffung des „Melting Pot“ Deutschland andererseits zu sein.
Zur Forschungsmethode der beobachtenden Teilnahme, sowie zur Beschreibung des soziologischen Feldes mit seinen u.a. linguistischen Aspekten
„(…) in dem beschränkten Kreise, in dem ich mich mit dem vergnügten Bewußtsein meiner genial-artistischen Veranlagung bewegt hatte – gesellig, liebenswürdig, die Augen voll Heiterkeit, Mokerie und überlegenem Wohlwollen für alle Welt, im Urteil der Leute ein wenig verwunderlich und dennoch beliebt.“[12]
„Qualitative Forschung bezeichnet eine Richtung der empirischen Sozialforschung, die im Gegensatz zu den vorherrschenden standardisierten Erhebungs- und Auswertungsverfahren die Prinzipien der Offenheit, Flexibilität und Kommunikation betont.[13] Aufgrund dieser Vorzüge bieten sich empirische Methoden der qualitativen Forschung insofern an, als den Stücken wesentliche Elemente des klassischen soziologischen Feldes, das auch zu Forschungszwecken erstellt wurde, innewohnen. Zudem entsteht die Zusammensetzung der Gruppe durch das Zufallsprinzip, wenn auch aus der Gruppe der eingeschriebenen Studierenden. Es sei darauf verwiesen, dass bereits vorhandene Deutschkenntnisse kein Kriterium sind.
Die Idee, Theaterspiele als eine Unterrichtsmethode einzusetzen entstand aus vielerlei Gründen:
Im (wie auch immer gearteten) Spiel sieht der Historiker Johan Huizinger den Ursprung aller Kultur. Es „steht außerhalb des Prozesses der unmittelbaren Befriedigung von Notwendigkeiten und Begierden, ja es unterbricht diesen Prozess. Es schiebt sich zwischen ihn als eine zeitweilige Handlung ein.“[14]
Hingegen schafft Spiel einen eigenen Raum, in dem die Regeln neu ausgehandelt werden. „Die Arena, der Spieltisch, der Zauberkreis, der Tempel, die Bühne, die Filmleinwand, der Gerichtshof, sie sind allesamt der Form und der Funktion nach Spielplätze, d.h. geweihter Boden, umzäuntes, geheiligtes Gebiet, in dem besondere Regeln gelten. Sie sind zeitweilige Welten innerhalb der gewöhnlichen Welt, die zur Ausführung einer in sich abgeschlossenen Handlung dienen.“[15] An einem solchen Ort gelten weder Hierarchie- Regeln, noch unterschiedliche Religionen, noch gelten die Regeln der Leistungsgesellschaft jeder gegen jeden, sondern im Gegenteil kommt es darauf an, dass alle den neu und eigens ausgehandelten Regeln folgen und gut zusammenarbeiten – immer häufiger taucht in Anzeigen von Arbeitsangeboten die Frage nach Teamfähigkeit des Bewerbers besonders für Führungspositionen auf.
Zudem ist der Ruf des Deutschen, kompliziert und der Deutschen, unmenschlich diszipliniert zu sein bildet die Basis für vielfältige Lernhemmnisse. Dieses Negativ-Image der Deutschen wird von Institutionen wie den Massenmedien bis an den Rand der Diskriminierung gepflegt. Um dies zu belegen, sei auf den hohen Prozentsatz der Fernsehsendungen verwiesen, die sich mit den verschiedenen Aspekten des Hitler-Nazismus beschäftigen (1minuto di storia, im Anschluss an die 8-Uhr-Nachrichten, RAI 1; ‚RAI Edu’z.T. Rai 2 und z.T. RAI 3), in denen Italien immer die Opferrolle einnimmt, und die Begriffe “Nazis“ und „Deutsche“ Synonyme bilden. In der Vergangenheit wurden diese Fernsehbeiträge in der Folge bisweilen als Videokassetten am Kiosk verkauft. Deren Effekt soll ein Zitat aus J.Senfs Untersuchungen im Zusammenhang mit dem Workshop ‚Lernhemmungen – kulturell tradiert? ‘ belegen, bei dem eine Teilnehmerin, aus der Erfahrung sprechend, die Hemmungen italienischer Studierender, sich dem Deutschen zu nähern, dadurch charakterisiert, dass sie „besonders große Angst (haben), weil sie wissen, dass ich Deutsche bin“, und „ die Vorstellung (verbreitet ist), dass Deutsche strenger korrigieren und besonders empfindlich auf Fehler reagieren“.
All dem wirkt das Szenenspiel entgegen und gestattet ein stressfreieres Einüben von Aussprachebesonderheiten. Fehler oder Schwächen aller gesellschaftlichen Gruppen sowohl der Ausgangs- wie auch der Zielgesellschaft können ohne Konsequenzen angesprochen und „durch den Kakao gezogen“ werden. Die von Jörg Senf erkannten Lernbarrieren „bei direktem Kontakt mit der Fremdsprache stellen sich Widerstände und Fluchtreaktionen ein, wie etwa Verweigerung einer fremdsprachlichen Handlung (…)“[16] sind ausgeschaltet. So helfen im Stück von ’96 Landsleute – durch Bareser Dialekt erkenntlich – mitnichten Maria und Josef aus Bari bei der Wohnungssuche und der Wohnungsvermittlerin Claudia Schiffer sind die beiden nicht fein genug für ihre Luxusappartments. Obwohl dies der üblichen italienischen Imagepflege, besonders gastfreundlich zu sein, entgegensteht, werden hier keine moralischen Konsequenzen gefürchtet. 2003 war der Ausgangspunkt für beide Stücke – erstmalig waren die Studierenden in zwei Gruppen aufgeteilt –Vorurteile gegenüber der fremden Gesellschaft, die zwar ohne Hemmungen im Stück ausgelebt wurden, aber im gegenseitigen Benehmen nun entkräftet waren. Es ist für eine begrenzte Zeit Robert M. Pirsigs „wahre Universität“ geschaffen: „Die wahre Universität ist eine geistige Haltung. Sie ist das große Erbe rationalen Denkens, das durch die Jahrhunderte auf uns gekommen und nicht an einen bestimmten Ort gebunden ist. (…) Die wahre Universität ist nichts anderes als die Gesamtheit der sich fortwährend erneuernden menschlichen Vernunft.“[17] Interessanterweise entstand in dem besagten Jahr eine „Hausaufgabenhilfe“, die von einer besonders aufnahmefähigen Studentin (obwohl 0-Anfängerin)geführt wurde, und dazu diente Langsamere mit auf Gruppenniveau zu halten.
Im Spiel entsteht sozusagen ein neues Land, das die Merkmale sowohl von Deutschland, wie auch von Italien oder anderen Ländern trägt. In diesem neuen Raum ist auch der Lehrende Ausländer (der er ja im Falle des Auslandslektoren eh ist), die Frage der Hierarchie ist außer Kraft gesetzt. Erfahrungen des jeweiligen Lebens im Ausland fließen in das Stück ein. Bei einer begrenzten Gruppe von ca. 20 Personen gestattet die Erarbeitung eines solchen Spektaktels dem Lehrenden, seine Studierenden kennenzulernen, besondere Talente oder Schwierigkeiten auszumachen und zu unterstützen oder gegenzuhalten, aber auch Leistungen der Person angemessener zu bewerten.
Hier deutet sich eine (notwendige) Neudefinition des Berufs des Lehrenden an, denn Fakt ist, dass sowohl durch technische Neuerungen im Bereich der Fremdsprachenvermittlung und auch durch eine zur privatwirtschaftlichen Logik hin gewandelte Universität der Studierende für die reine Wissensversorgung nicht länger auf den Lehrenden angewiesen ist; CDs, Internet, manchmal auch in Deutschland aufgewachsene KommilitonInnen entheben den Lehrenden dieses Monopols, und machen eine flexible, persönlich zugeschnittene Zeiteinteilung und angenehmere Lernquellen möglich – sinkende Einschreibungen an der Universität sollten als Signal wahrgenommen werden, dass die zukünftigen Arbeitnehmer zunehmend eine Qualitätsrechnung für Ausbildungsinvestitionen aufstellen und Wege suchen, die ihnen viele Möglichkeiten bieten – aber das nur am Rande.
All diese Momente laden dazu ein, den Studierenden sowohl als Teil einer für den Lehrenden unbekannten Kultur, aber auch als Werbeträger (für die Universität, für Deutsch als Fremdsprache und für den Lehrenden) und als Kunden des Servicebetriebes Universität zu begreifen.
Eine weitere Frage ist, zu welchem Zeitpunkt im Laufe des Jahres ein Theaterspektakel stattfinden sollte, um die aufgezeigten Effekte für das ganze Jahr nutzen zu können.
Steht das Rollenspiel-Ereignis am Anfang des akademischen Jahres – mit dem notwendigen Vorlauf für die Entwicklung und die Proben – , kann auf das Ereignis als gemeinsame Erfahrung während des restlichen Jahres zurückgegriffen werden. „Unmittelbar mit der zeitlichen Begrenztheit (des Spiels) hängt nun aber ein weiteres bemerkenswertes Kennzeichen zusammen. Das Spiel nimmt sogleich feste Gestalt als Kulturform an. Wenn es einmal gespielt worden ist, bleibt es als geistige Schöpfung oder als geistiger Schatz in der Erinnerung haften, es wird überliefert und kann jederzeit wiederholt werden.“[18]
In soziologischer Hinsicht entsteht im Spiel ein Potential auf das im Laufe des Jahres dann zurückgegriffen werden kann: Jeder Mensch wächst in seinem sozialen Umfeld auf, das ihm mitteilt, ob eine Handlung als gut oder schlecht anzusehen ist. „Menschen lernen in geschichtlichen Sozialisationsvorgängen zu handeln – und zwar nicht irgendwie, sondern in einer bestimmten Art und Weise. Es ist die Art und Weise, die in der Gesellschaft, in der sie leben, und in der Epoche, in der sie aufwachsen, mit der allergrößten Selbstverständlichkeit als die Art und Weise zu handeln betrachtet wird.(…) Sie erlernen Bewertungsmaßstäbe mit moralischen, ästhetischen und praktischen Bezügen. Ihre Mitmenschen beloben manche Handlungen, dulden andere und bestrafen wiederum andere.(…) Verschiedene Gesellschaften haben selbstverständlich auch verschiedene gesellschaftliche Wissensvorräte.“[19] „Die Sprache hilft dabei, erprobte Bewertungsmaßstäbe in der Erinnerung festzuhalten“[20] (Ein weiter und unerforschter Bereich für Missverständnisse zwischen der italienischen und der deutschen Gesellschaft bietet z.B. der Bereich der Komik; während der Kölner sich eher mit Selbstironie vergnügt, geht die italienische Komik gerne in Richtung Zynismus, der zu Lasten des Gegenübers geht und der scheinbar aufgehoben wird durch den nachgeschobenen Satz „sto scherzando“.)
Ein Regelwerk also, das jedem, der sich auf das Territorium einer ihm fremden Gesellschaft begibt, zunächst unbekannt ist, während das ihm vertraute nicht mehr anwendbar ist. Der Fremde verzichtet auf den erlernten Wissensvorrat, mit dessen Hilfe er die Handlungen eines anderen interpretieren kann.
Andererseits ist „für den gesellschaftlich Handelnden der Platz , den der andere in seinem Leben hat, von eindringlicher Bedeutung. Ein Freund, der ein paar Monate nach Patagonien reist, bleibt ein Freund nach dem Prinzip ceteris paribus“[21], oder anders, ich brauche diese Tatsache nicht in jeder Minute zu überprüfen oder in Frage zu stellen, auch die zeitliche und örtliche Trennung ändert nicht grundlegend etwas an dem Verhältnis, es bleibt mehr oder weniger gleich.
Im Spiel entsteht nun eine eigene, nur für diese Gruppe gültige Sozialisation mit den entsprechenden Regeln, auf die im Laufe des Jahres zurückgegriffen werden kann, denn nach dem Prinzip der „ceteris-paribus-Klausel“ kann der Studierende darauf vertrauen, dass das neu entstandene Regelwerk auch nach dem Fest gilt. Dies gilt nicht nur für das Verhältnis Studierender/Lehrender sondern auch für das Verhältnis der Studierenden untereinander. Das Stück der Gruppe A des Jahres 2003 stellte die verschiedenen italienischen Familienmodelle vor (jede Familie nahm eine(n) „deutsche(n) Erasmus-Student(i/e)n“ auf), wobei die“ italienische Großfamilie“ mit Oma, Opa und selbst einem Onkel aus Canada – eine Gruppe aus ca 6-7 Personen – sich am Ende des Jahres mit großem Erfolg gemeinsam auf die Prüfung vorbereitete.
Zur Entstehungsgeschichte des vorgestellten Stücks
„(…), und zu Hause war mir der Kopf zu voll von Opernstoffen, Versen und buntem Unsinn, als daß ich ernstlich im Stande gewesen wäre, zu arbeiten.
‚Pfui‘, sagte mein Vater, und die Falten zwischen seinen Brauen vertieften sich,(…).“[22]
Da das vorliegende Stück in Italien entstand, werden religiöse Thematiken und daraus resultierende Bräuche nur in soweit thematisiert, als sie aus den Traditionen der beiden christlichen Kirchen stammen, die in Deutschland und in Italien zahlenmäßig vorrangig vertreten sind..
Die starke Hierarchiesierung der italienischen Gesellschaft, wirkt bei der Vermittlung einer Fremdsprache aufnahmehemmend, worauf schon der Titel von J.Senfs Aufsatz „Das Vorkommen lernhemmender Sprachangst bei italienischen Studierenden“ [23] hindeutet.
Zudem werden spielerische Elemente im Unterricht eher von niemandem so recht ernst genommen, was eine Messung des realen Lernerfogs schwierig macht, denn der Lernerfolg wird nicht der Methode zugeschrieben.
Nun soll eine Aufnahme für die spezielle Situation in Bari des Jahres 2001gemacht werden:
Damals sind die Lerner Studenten der Politikwissenschaften, die nach der alten Studienordnung frühestens nach dem 4. Studienjahr (ab 25 Jahre aufwärts), nach der damals neuen StO dagegen nach dem ersten Studienjahr (ca. 20-jährig) eine Wahlpflichtprüfung nach einer Deutsch-Unterrichtsreihe, die sich über ein akademisches Jahr erstreckt, ablegen können, wobei einjährig hier zu verstehen ist als Jahr, das im Oktober beginnt und im Juni endet, mit den klassischen Unterbrechungen zu Weihnachten und Ostern und einer Semesterpause von ca. einem Monat. Die Veranstaltung besteht maßgeblich aus zwei Elementen, der theoretisch orientierten Vorlesung des Professors und dem klassischen Sprachkurs, der dem Lektorat anvertraut ist.
Seit Beginn 1990 ist die Gruppenstärke von anfangs 5 Personen langsam aber stetig auf 40 Personen angestiegen, die z.Z. in zwei parallel laufenden Gruppen zu je 20 Personen unterteilt sind. Eine Zahl, die einen persönlichen Kontakt zu dem Studierenden gestattet und daher die Nachteile der Massenuniversität eher gering hält.
Die Studenten kommen zu ungefähr gleichen Teilen von „licei classici“, somit also mit Lateinkenntnissen oder sogar zusätzlichen Griechischkenntnissen, oder von verschiedenen „Istituti tecnici“, (etwa vergleichbar den deutschen Fachschulen) die aber nur zum Teil Deutsch unterrichten. Ein geringer, aber konstanter Teil kommt von einem „liceo linguistico“ nach 3- 5 Jahren Deutschunterricht. Aus dem aufgezeigten Bild geht hervor, dass es sich in der großen Mehrzahl um Nullanfänger handelt,und der Kurs trägt dieser Situation Rechnung. Die Studierenden sind nahezu ausschließlich Italiener, erst seit den letzten drei Jahren gibt es einige wenige Albanerinnen ( bisher waren es nur junge Frauen) und einige Polen haben die Veranstaltung im Rahmen des Erasmus-Programms besucht; es scheint jedoch, dass ihnen die Anerkennung dieses Scheins an ihrer polnischen Universität verweigert wurde(!). Allgemein erstreckt sich der Einzugsbereich der Bareser Universität über ganz Apulien, Lukanien und Kalabrien und überschneidet sich insofern mit den Unis in Foggia und Lecce, die jedoch der Uni Bari angegliedert sind. Ein großer Teil der Studenten kommt aus Familien mit Landwirtschafts- oder Fischereibetrieben (klein- bis mittelständig), Studierende aus Bari-Stadt kommen aus Beamtenfamilien.[24]
Der Unterricht des Sprachkurses beträgt im Wintersemester 6 Wochenstunden und im Sommersemester 4 WS des Sprachkurses plus 4 WS Vorlesung und erbringt 9 credits.
Das Thema Arbeitslosigkeit und die Zukunft der Studierenden begleiten konstant seit November 1989 jeden Lebensbereich, also auch jede Universitätsdebatte. Die Studierenden wählen Deutsch in dem Bewusstsein, dass es sich nicht um eine Massensprache handelt, sondern ihnen im Lebenslauf „Sonderpunkte“ sichert. Zudem ist bei der allgemeinen wirtschaftlichen Lage Italiens darauf hinzuweisen, dass im Bareser Industriegebiet die deutschen Firmen Osram, Getrag und Bosch von allen ihren Mitarbeitern Deutschkenntnisse verlangen.
Die Dialoge des Spiels entstehen im Unterricht reflektieren aber die für Süditalien typischen Lebenserfahrungen der Studierenden, die diese mit großer Selbstironie zusammenfügen. Wohingegen die dialektalen Teile das Ziel haben, es sich zunutze zu machen, dass Lautbildungen der neuen Sprache, die den Lernern unbekannt, ungewohnt und daher schwierig auszusprechen erscheinen, sie diese in den verschiedenen, ihnen vertrauten Dialekten der Umgebung wieder finden, obwohl in manchen Elternhäusern kein Dialekt gesprochen wird.
Das Beispiel-Stück von 2001 im Wortlaut, mit anschließender Analyse einiger sprachlicher Elemente und gesellschaftlicher Besonderheiten
„(…) Überdies war ich erhitzt, und mein Haar war sehr möglicherweise in Unordnung. Ich war nicht kühl, nicht frei, nicht auf der Höhe der Situation. Das Gefühl, daß ich, ein Fremder, Unberechtigter, Unzugehöriger, hier störte und mich lächerlich machte, befiel mich. Unsicherheit, Hilflosigkeit, Haß und Jämmerlichkeit verwirrten mir den Blick, und mit einem Worte , ich führte meine munteren Absichten aus, indem ich mit finster zusammengezogenen Brauen, mit heiserer Stimme und auf kurze, beinahe grobe Weise sagte:
“Ich bitte um ein Glas Wein.“ “ [25]
Gegenstand ist die Planung des Weihnachtsfestes. Das Problem ist, dass der erwachsene Sohn der Kernfamilie seit geraumer Zeit in Deutschland lebt und dort mit einer Deutschen verheiratet ist. Daraus ergibt sich die Frage, wo die Familienzusammenkunft stattfinden soll. Dass bei der Planung des Ereignisses die für jede Kultur typischen Denkweisen und gesellschaftlich anerzogenen Handlungsmodelle nicht nur zu Tage, sondern auch in Konflikt miteinander treten, bleibt nicht aus. So gerät die deutsche Vorstellung vom besinnlichen Weihnachtsfest erheblich ins Wanken, wenn die vielköpfige italienische Großfamilie schon kurz nach der Begrüßung sozusagen zur Tagesordnung übergeht, und jeder sich nach eigenem
Gutdünken vor Ort vergnügt.
Zudem deutet der Titel, der an ein italienisches Sprichwort angelehnt ist, welches lautet „Natale con i tuoi, pasqua con chi vuoi“ (etwa: (feiere) Weihnachten mit den Deinen, Ostern mit wem du willst), einmal mehr darauf hin, dass die herausragende Rolle der Familie als Gesellschaft organisierendes Element thematisiert, sie bisweilen besonders von jüngeren Leuten als Zwang empfunden wird – mit dem man eben leben muss.
Natale con i tuoi – per forza
(Weihnachten 2001)
Die Personen und ihre Familienzusammengehörigkeiten.
In Bari leben zusammen im Verbund der Großfamilie:
Assunta Abatescianni (70), Mutter von Mario Rossi (45)
Mario Rossi ist verheiratet mit
Elena Lavermicocca (42)
Natascia (17) und
Maicol (12) sind ihre Kinder
Deborah (25) ist ihre Babysitterin
Concetta Amoruso (63) und
Gianfranco Lavermicocca (65) sind die Eltern von
Elena Lavermicocca (42) und
Nicola Lavermicocca (43), er ist nach Deutschland ausgewandert und hat dort
Karin Müller (38) geheiratet. Ihre Kinder heißen
Ute-Filomena (8) und
Gianfranco jr (5)
Sara (20) ist das Kindermädchen der beiden,
Ursula Müller (65) ist Karins Mutter und daher Nicolas Schwiegermutter
Die Organisation (1. Akt)
Das Telefon klingelt in der Wohnung von Familie Lavermicocca in Deutschland. Jemand hebt ab.
Elena: Ah, hallo Karin, wie geht’s euch?
Sara: Entschuldigung, ich bin nicht Karin. Einen Moment, ich verbinde Sie. (In den
Raum rufend): Frau Lavermicocca, hier ist Ihre Schwägerin am Apparat.
Karin: Hallo Elena, wie geht’s?
Concetta (hat sich des Telefons bemächtigt):
Auè addostè u figgh miè? Colin? Ci eve chèèdd!
Karin (zu Nicola mit deutschem Akzent): Nicola, c’é tua madre al telefono.
Nicola: Auéé ma! Tutt’appost’? Beh, was macht ihr Weihnachten?
Concetta: Cos’è? Chi è? Che vuoi? Mooo, Elena, vieni qua a Mamma, parli tu, ch’è
megghiè!
Elena (kommt und nimmt den Hörer):
Nicola! Ich wollte wissen, wie wir Weihnachten organisieren sollen.
Nicola: Was haltet ihr davon, für die Feste hierher zu kommen?
Elena: Ok, aber ich möchte Papà fragen… warte, ich rufe ihn eben.
(Nicola schickt Karin mit einer harschen Geste weg. Er möchte allein mit seiner Familie sprechen)
Karin, (zu sich selbst):
Oh, diese Männer!
(Gleichzeitig in Italien)
Mario: Mè, ndenevuescì !
Elena: Chiammind’accus, ammemooo?!
Mario (ist jetzt am Telefon): Gut, wir sehen uns also bald. (Er versichert sich mit einem Blick,
dass Elena außer Hörweite ist) …sag’ mal, wer war das vorher am Telefon?
Nicola: Was geht dich das an?
Mario: Hey, jetzt tu’ nicht so, wie ein Heiliger!!!
Nicola: Ich kann dir sagen (begleitet von einer anerkennenden Geste) Sara ist meine
neue Babysitterin
Mario: Da hast du also dein Weihnachtsgeschenk schon bekommen????
Nicola: Sei du bloß still!
Concetta: Meh, muvvtèh! Che gost’ u’ telefn’! (etwa: Jetzt lass mal gut sein! Telefonieren kostet!)
Gianfranco: E io pagh! (aus einer damaligen Werbung entlehnt: Und ich zahle!)
Nicola: Gut, also dann bis bald…(erinnert sich daran, seiner Mutter einen wichtigen Auftrag auf den Weg zu geben) OUH MAA! Recurdt’ le strascineit’! ( „HEY MAMA, denk dran hausgemachte Nudeln mitzubringen!“ Die Strascheneit” ist der dialektale Begriff für eine typisch apulische Nudelform)
Concetta: Mach’s gut dann! Bis bald! Und einen dicken Kuss!
Zwischenspiel: Zu der Musik „…und wir fah’r, fahr’n, fahr’n auf der Autobahn“ bewegt sich die „italienische“ Gruppe in Richtung Deutschland hinter einem zwei-dimensionalen 500er Fiat aus Styropor.
Die Ankunft (2.Akt)
Karin: Hallo! Da seid ihr ja endlich! Wie geht’s euch? Kommt ‚rein!
Maicol: Hallo Tante Karin, hat der Nikolaus die Geschenke schon gebracht?
Natascia (zu Ute-Filomena und Gianfranco jr.):
Hallo ihr kleinen Teufel, wie geht’s euch?
Ute-Filomena: Komm, ich zeige dir meine neue Barbie.
Gianfranco jr. (zu Maicol):
Wir haben eine neue Babysitterin, sie heißt Sara
Maicol: Wir haben unsere Babysitterin auch mitgebracht, Deborah.
Deborah (zu Sara):
Ich bin Deborah, und wie heißt du?
Sara: Ich bin Sara. Kommt, wir gehen ’rein. Hier draußen ist es lausig kalt
Nicola: Ciao Má ! (Er umarmt seine Mutter herzlich)
Concetta: Ciao alla Mamma! Mooo… Franghè, vieni a vedere com’ stei cus, muduuuu!
Gianfranco: Ciao Karin, wir haben uns ja lange nicht geseh’n. Gut siehst du aus.
Karin: Danke Papà.
Ursula: Hallo Gianfranco, und mich begrüßt du gar nicht????
Gianfranco: Wie wir Italiener sagen „dulcis in fundo“, oder wie ihr Deutschen sagt „je später der Abend, desto schöner die Gäste.
(seine Frau Concetta sieht ihn strafend von der Seite an)
Karin (zu allen): Beeilt euch, es ist kalt hier draußen.
(zu Elena):…gut siehst du aus. Du hast dich seit unserer Hochzeit überhaupt nicht verändert.
Elena: Hallo Karin, komm’, lass uns ‚reingehen, meine Schwiegermutter hat hausgemachte „Orecchiette“ mitgebracht, die müssen lange kochen.
(Sie schiebt Assunta voran, die u.a. eine Tüte Orecchiette in der Hand hält)
Assunta: Guten Abend, Ich bin Assunta, erinnerst du dich an mich?
Karin: Aber natürlich! Besonders gern erinnere ich mich an deine wunderschönen gestickten Bettlaken.
Assunta: Dieses Mal habe ich eins für dich gemacht.
Karin: Echt??!! Das ist ja der Wahnsinn!! Vielen, vielen Dank! Das hätte ich mir nicht ’mal im Traum gewünscht.
Assunta: Keine Ursache. So, jetzt aber schnell ins Haus.
3.Akt
Das Weihnachtsessen
Alle setzen sich nach und nach an den gedeckten Tisch
Mario: Das hier ist mein Platz. Hier sind wir in Deutschland, hier trinken alle!
Elena: Um Gottes Willen, gebt Mario bloß nichts zu trinken, sonst „verkindscht“ der wieder total.
Karin: Genau, Mario, du machst es richtig. Setzt euch doch bitte. Das Essen ist gleich fertig.
Nicola: Heute gibt es: Tofu-Bällchen mit Soia-Nudeln.
Maicol: Igitt! Gibt’s nichts Anständiges zu essen?
Elena: Maicol, sei still. Es wird gegessen, was auf den Tisch kommt.
Ursula: Ach, lass ihn doch. Er hat ja recht. Wenigstens heute hätte meine Tochter ’was gescheites kochen können.
Concetta: Mischen Sie sich doch bitte nicht in die Erziehung meiner Enkel ein!
Gianfranco sen. (zu seiner Frau):
Musst du dich sofort wieder von deiner „besten“ Seite zeigen?!
(Concetta wirft ihrem Mann einen beleidigten Blick zu):
Oh, entschuldige bitte!!!!!
Assunta: Das ist ja wohl das Letzte. Concetta, das musst du dir wirklich nicht gefallen lassen.
Mario: Hört auf ! Fernseher an. Heute spielt Borussia, und ich hab’ auf die gewettet.
Gianfranco jr: Oma, hast du mir das neueste Ferrari-Modell mitgebracht?
Ute-Filomena: …und die CD von den Luna Pop? Ist da das Poster von Cesare dabei?
Sara (zu Deborah):
Ooh, diese Kinder gehen mir auf die Nerven!
Deborah (laut zu den Kindern):
Benehmt euch anständig! Die Geschenke gibt’s erst heute Nacht!
Natasha: Ich muss jetzt gehen, ich hab’ eine Verabredung.
Gianfranco sen.:
Wie?? Du bist doch gerade erst angekommen. Diese Jugend von heute!
Mario: Waaas??? Hier bleibst du! Heute ist Heilig Abend und du bleibst hier!
Karin: Ach lass sie doch gehen.
Sara: Ich kann ja mit ihr gehen
Nicola: Na gut, dann komm’ ich auch mit.
Karin (mit kreischender Stimme):
Wie bitte?! Hier bleibst du und spülst nach dem Essen.
Elena: Was erlaubst du dir???? Wie behandelst du meinen Bruder???
Alle Kinder (im Chor):
Wir wollen unsere Geschenke!!!!
Es entsteht eine tumultartige Situation, die ganz und gar nicht in die deutsche Vorstellung vom besinnlichen Weihnachtsfest passt.
Da erscheint eine Figur aus der Werbewelt, dargestellt von der amerikanischen Kollegin mit einer Sektflasche, und interpretiert die Situation auf ihre Weise:
„Oh, there’s a party!
Enjoy with us, you all are welcome!
Es handelt sich dabei um eine Anlehnung an einen Werbespot mit George Clooney für eine Sektmarke.
Obwohl es in dem Stück keine explizite Figur gibt, in der sich eine der klassischen Figuren der Comedia dell’Arte wiedererkennen ließe, und auch die recht präzise vorbereiteten Dialoge einem Vergleich mit dieser ersten Theaterform, in der die Stücke sich auf Schemata beschränkten, deren Texte erst während der Spielsituation entstanden, widersprechen, sind es die Eigenschaften „aktuell, brisant und bissig“[26], die Giuseppina Tragni in ihrer Abschlußarbeit zur Theaterpädagogin der Comedia dell’Arte zuschreibt, und die sich ebenso in den Bareser Stücken finden. Das Vergnügen wird durch Typisierung der Familienmitglieder und deren ebenso typischen Verhältnissen ausgelöst. So kann es Karins Schwägerin nicht mitansehen, dass ihr Bruder von der emanzipierten Deutschen zum Spülen verdonnert wird. Die „Kinder von heute“ scheinen nur materielle Werte im Kopf zu haben. Und Concetta stört es in ihrem mütterlichen Überschwang überhaupt nicht, dass Schwiegertochter Karin die im bareser Dialekt gestellte Frage nach ihremgeliebten Sohn wohl kaum versteht. Um bei Concetta zu bleiben, charakterisiert diese auch der Satz an Sohn Nicola gerichtet, sie müsse erst ihren Mann wegen der Reise fragen, eine eher rhetorische Frage.
Für eine Aufführung im Jahr 2010 wird die Thematik der räumlich getrennten italienischen Familie noch einmal aufgenommen, wobei auch die Struktur des 3-Akters beibehalten wird. Jedoch scheint den Studenten nun die Figur des nach Deutschland ausgewanderten Werktätigen nicht mehr zeitgemäß und Nicola „mutiert“ zum Erasmus-Studenten, der in Deutschland sehr schnell eine Verlobte Karin findet. Die italienische Seite ist zudem stärker als zuvor durch Figuren charakterisiert, die ihr Arbeitsleben in Deutschland verbracht haben und nun nach Italien, und wie es oft geschieht in ihre Heimatstadt zurückgekehrt sind. Dabei fällt im Stück, wie in der Realität auf, dass die Sprachkenntnisse dieser Familienmitglieder offenbar so wenig Gesprächsgegenstand sind, dass Nicola erst bei seinem Erasmus-Aufenthalt erfährt, dass seine Mutter Deutsch spricht – ein häufig beobachtetes Phänomen.
In Deutschland hat in der Zwischenzeit eine weit verbreitete Italophilie Fuß gefasst, und Karins Vater, von Beruf Architekt „gönnt sich“ einen 500er Fiat, und als man sich zur Fahrt nach Hause begibt, kommentiert er diesen „Unser Auto steht draußen. Wir lieben Fiat, DAS AUTO!“. Karins Mutter ist Italienisch-Lehrerin, so dass die sprachlichen Kompetenzen in diesem Stück nahezu zweisprachig ausgewogen sind.
Aber die unterschiedlichen Formen der Vergesellschaftung, die die italienische von der deutschen Gesellschaft unterscheiden, sind dennoch spürbar. Speziell in der süditalienischen Gesellschaft „sind die kollektiven Denkinhalte (…) durch eine spezifische Konzeption des öffentlichen und des privaten Bereichs geprägt, die stark von den Vorstellungen in zentral- bzw. nordeuropäischen Kulturen abweicht.
(…)Das Private deckt sich also idealtypisch lediglich mit der Kleinfamilie, während mit dem restlichen Verwandtschaftskreis eher lose und z.T. rein instrumentelle Beziehungen unterhalten werden. Während die engere Verwandtschaft (Großeltern, Geschwister, Basen, Vetter, Onkel und Tanten) noch in einem dazwischen liegenden sozialen Raum geortet werden können, gehören die restlichen Verwandten , die Nachbarn, die Freunde und Freundinnen sowie die anderen Mitglieder der Gemeinde bereits zum negativ bewerteten Bereich des Öffentlichen.“[27] (Unterstr. von der Autorin, U.O.)
Alle Ausländer werden demnach per definitionem dem sozialen Bereich der feindlich gesinnten Öffentlichkeit zugerechnet.
Zudem deutet das o.g. Zitat darauf hin, dass in der genannten Gesellschaft der Prozess der Ausdifferenzierung im Sinne Georg Simmels in geringerem Maße stattgefunden hat, als eben in den nordeuropäischen Gesellschaften: “Im Mittelalter findet sich der Mensch in bindender Zugehörigkeit zu einer Gemeinde oder zu einem Landbesitz zum Feudalverband oder zur Corporation; seine Persönlichkeit war eingeschmolzen in sachliche oder sociale Interessenkreise, und die letzteren wiederum empfingen ihren Charakter von den Personen, die sie unmittelbar trugen.“[28] „Geld als Mittel der Distanzierung und deren Überwindung ist in allen diesen (wirtschaftlichen) Wechselwirkungen in irgendeiner Weise beteiligt“[29] und „Käufer und Verkäufer begegnen sich als Rollenträger , vom Standpunkt der Beteiligten sind solche Beziehungen austauschbar.“[30] Und während dem deutschen Lehrenden der Nachkriegszeit nichts mehr am Herzen liegt als seine Schüler oder Studierenden zu Kritikfähigkeit zu erziehen, zum Hinterfragen und Diskutieren anzuregen, lernt der italienische Studierende Fakten und Texte auswendig und kann auf ein Stichwort den zugehörigen Kontext liefern. Besonders die Prüfungssituation bringt die unterschiedlichen Weltanschauungen zum Tragen, sowohl hinsichtlich der unterschiedlichen Methoden als auch des gesellschaftlichen Hintergrundes. Denn während der Studierende aus der Bauernfamilie ein jedes Prüfungsergebnis als „Geschenk“ des Dozenten versteht, und sogenannte „raccomandazioni“, freundliche Telefonanrufe von gemeinsamen Verwandten oder Bekannten oder das Auftauchen des Studierenden in der Uniform eines Ordnungshüters, den Prof an die soziale Stellung des Studierenden erinnern, ein jedwedes Prüfungsergebnis dem Studierenden also eher als Teil dieses oder jenes Familienverbandes vergeben wird, ist die Note in Deutschland doch eher als Ergebnis persönlicher Leistung konnotiert.
Dank der szenischen Spiele entsteht die Schaffung eines eigenen Raumes, dazu angetan, den Forderungen des europäischen Referenzrahmens gerecht zu werden…
„1. So weit wie möglich sicherzustellen, dass alle Bevölkerungsgruppen zu wirkungsvollen Mitteln und Wegen Zugang haben, Kenntnisse der Sprachen anderer Mitgliedstaaten (oder anderer Sprachgemeinschaften innerhalb des eigenen Landes) ebenso zu erwerben wie die Fertigkeiten im Gebrauch jener Sprachen, die sie befähigen, ihre kommunikativen Bedürfnisse zu befriedigen, insbesondere um das tägliche Leben in einem anderen Land zu meistern und um Ausländern im eigenen Land zu helfen,ihren Alltag zu bewältigen;
Informationen und Ideen mit jungen Menschen und Erwachsenen auszutauschen, die eine andere Sprache sprechen, und um eigene Gedanken und Gefühle mitzuteilen;
Ein besseres und tieferes Verständnis für die Lebensart und die Denkweisen anderer Menschen und für ihr kulturelles Erbe zu gewinnen. (…),“[31]
Unterrichtsmethoden und Prüfungs- und Zensurensysteme zu überdenken und zu vergleichen kann allen nur nützen und nicht schaden.
Anstatt ein fertiges Stück einzuüben bietet ein von der Gruppe entwickeltes die Möglichkeit sich kennenzulernen und das Eis zu brechen im ersten Kontakt mit der neuen Sprache, denn es steht nur eine gewisse Zeitration vom Budget zur Verfügung. In den übrigen Stunden beginnt der klassische Sprachkurs. Die erste Phase für die Entstehung eines Spektakels ist die des Brain-Storming, „in dem Anregungen und Impulse regelrecht produziert werden, und zwar durch Interaktion der Gruppe. ‘Brain-Storming‘ ist deshalb wichtig, weil es in einem leicht durchführbaren Versuch die schöpferische Kraft der gut geführten Gruppe beweist“[32] Hier gilt es also auch die eigene Position zu festigen und die neue und ungewohnte Methode vorzustellen, denn erklärtes Ziel ist ja die Anwendung der neu erlangten Sprachfähigkeiten und ein Sprachschein der politikwissenschaftlichen Fakultät sieht eine praktische Anwendung der erlangten Sprachfähigkeiten nur in wenigen Fällen vor.
Die vielen Möglichkeiten, die diese Eigenschaft des Spiels, als nutzenfreier Handlungsraum allen Beteiligten durch die zeitweise Annullierung aller der jeweiligen Gesellschaft inhärenten Institutionen und hierarchischen Strukturen,
Überlegungen zum europäischen Referenzrahmen für Sprachen als Integrationshilfe und zur Übertragbarkeit der Forschungsergebnisse aus der süditalienischen Gesellschaft auf die aktuelle Migrationssituation in Deutschland
„ Wie wenn ich in der Tat ein Künstler wäre, …“[33]
Eine Image-Korrektur des Deutschen und der Deutschen ist sicher eines der erklärten Ziel der Anstrengungen, aber auch eine didaktische Schwerpunktverlagerung weg von auswendig gelernten Regeln, hin zur sprachlichen Kompetenz in verschiedenen Lebensbereichen stellt bereits an und für sich einen erheblichen Qualitätssprung dar, den es auszunutzen und auszubauen gilt. In dieser Hinsicht bietet der „Gemeinsame Europäische Referenzrahmen für Sprachen“ ein Mittel, das dem Lehrenden starke „Rückendeckung“ bietet, denn „er beschreibt umfassend, was Lernendezu tun lernen müssen,um eine Sprache für kommunikative Zwecke zu benutzen, und welche Kenntnisse und Fertigkeiten sie entwickeln müssen, um in der Lage zu sein, kommunikativ erfolgreich zu handeln.“ [34] Und „der Europarat unterstützt Lern- und Lehrmethoden, die jungen Menschen, aber auch älteren Lernenden helfen, Einstellungen, Kenntnisse und Fähigkeiten zu entwickeln, die notwendig sind, um im Denken und Handeln unabhängiger zu werden, und in ihren Beziehungen zu anderen Menschen verantwortungsbewusst und kooperativ zu handeln.“[35] Eine Vorgabe, die auch und besonders für die gegenwärtige Migrationsbewegung nach Deutschland nicht nur das Ziel hat, Sprache zu vermitteln, sondern auch der Sorge entgegen arbeitet, die demokratischen Werte der Bundesrepublik könnten von einer großen Flüchtlingszahl aus Ländern muslimischer Religion in Frage gestellt werden. Es gilt, diese Vorgaben ernst zu nehmen und als Chance zu nutzen.
Was hat die Unterrichtsform Rollenspiel mit anschließendem Fest in der Arbeit am Dipartimento di Scienze Politiche bewirkt? – Mit Sicherheit steigende Studentenzahlen. Zudem wirkt der geschaffene, hierarchiefreie Kunstraum nach, und hat es dem Ort und dem Personal gestattet, zu einer Institution wie auch einem Bezugspunkt zu werden, wo nicht nur Informationen über Deutschland zu finden sind, sondern auch Hilfe bei der Bewältigung bürokratischer Probleme: Ein Stück weit ist die Verwirklichung von Pirigs Ideal-Universität[36] gelungen. 😀
Bibliographie:
BERGER, Peter L., LUCKMANN, Thomas, Die gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit – eine Theorie der Wissenssoziologie, Hamburg, 1987
DAHME, Heinz Jürgen, RAMMSTEDT, Otthein (Hrsg), Simmel, Georg Schriften zur Soziologie – eine Auswahl, Frankfurt a.M. 1989
HABERMAS, Jürgen, Theorie des kommunikativen Handelns, Band1, Handlungsrationalität und gesellschaftliche Rationalisierung; Frankfurt a.M., 2. Aufl. 1997
HUIZINGA, Johan, Homo Ludens – vom Ursprung der Kultur im Spiel, Hamburg, 1987
LEIRIS, Michel, Die eigene und die fremde Kultur, ethnologische Schriften, Band1, Frankfurt a.M., 1985
MANN, Thomas, Sämtliche Erzählungen in zwei Bänden, Frankfurt a.M., 5. Aufl. 1995
POLACZEK, Dietmar, Geliebtes Chaos Italien, München 3.Aufl., 2000
REEG, Ulrike (Hrsg.), Interkultureller Fremdsprachenunterricht: Grundlagen und Perspektiven, Bari, 2006
Gemeinsamer europäischer Referenzrahmen für Sprachen: Lernen, lehren, beurteilen, Berlin, München, Wien, Zürich, New York, 2001
[1] Thomas Mann, Der Bajazzo; sämtliche Erzählungen in zwei Bänden, Band 1, S. 102; 1966 by Katja Mann
[2] Verfolgt man die Nachrichten in Deutschland täglich und über einen langen Zeitraum, zeigen unter den Stichworten „Altersarmut“ und „Angst vor sozialem Abstieg“ politische Entscheidungen, die immer wieder eher das Wohl großer Konzerne und besonders von Banken im Auge hatten, um das Image einer gesunden deutschen Wirtschaft zu zeichnen, nun ihre Konsequenzen. Inzwischen sind gewachsene Profite der
Konzerne (laut „Heute Show“ bis zu 60%) die Realität, während das Durchschnittseinkommen de facto gesunken ist. Denn Ein-Euro- und Minijobs „korrigierten“jahrelang die Arbeitslosenzahlen, und führten entsprechend zu kurzen Lebensarbeitszeiten, die wiederum Renten zur Folge haben, die unter der vom …. festgelegten Armutsgrenze liegen.
[3] www.tagesschau.de hier: ARD-Deutschlandtrend, 15. September 2015
[4] Im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland ist es der Paragraph 16 , der das Asylrecht regelt, während natürlich die gesamte „Charta der Menschenrechte“ , denen in den Verträgen von Lisabon besondere Bedeutung geschenkt wird, zur Solidarität mit Menschen in Not verpflichtet.
[5] Wikipedia „Asylrecht (Deutschland)“, 06.10.2015
[6] #merkelstreichelt, you tube.com
[7] tagesschau.de auch vom 1.10.2015.
[8] „Mammutaufgabe für Jugendämter“ titelt Tagesschau.de am 29.09.2015, und schreibt, „Die deutschen
Jugendämter rechnen in diesem Jahr mit bis zu 30.000 minderjährigen unbegleiteten Flüchtlingen.“
[9] Ebenda
[10] Tagesschau.de zitiert am 7.10.2015 die Umfrage der Menschenrechtsorganisation „Adopt a Revolution“
[11] Dietmar Polaczek „Geliebtes Chaos Italien“, Ulm, 2000
[12] aus:Th.Mann, Der Bajazzo, S. 120
[13] Lexikon zur Soziologie, Hrsg: Werner Fuchs-Heinritz, u.a., Opladen 1994, S.209
[14] J.Huizinga, Homo Ludens – Vom Ursprung der Kultur im Spiel, Reinbek 1987
[15] Ibidem
[16] Jörg Senf, Das Vorkommen lernhemmender Sprachangst bei italienischen Studierenden, in: Interkultureller
Fremdsprachenunterricht: Grundlagen und Perspektiven, U.Reeg (Hrsg) a.O.O.
[17] Robert M. Pirsig, Zen oder die Kunst ein Motorrad zu warten, aus dem amerikanischen von Rudolf Hermstein, Frankfurt a.M. 1978
[18] J. Huizinga, Homo Ludens, cit.,
[19] Th. Luckmann, Grundlagen der Soiologie: Strukturen sozialen Handelns; KE 3, S. 29f
[20] ebenda S.32
[21] ebenda S.41
[22] aus:Th.Mann, Der Bajazzo
[23] in Ulrike Reeg (Hrsg), Interkultureller Fremdsprachenunterricht: Grundlagen und Perspektiven, Bari 2006
[24] Die genannten Angaben sind das Ergebnis persönlicher Erhebungen in persönlichen Gesprächen. Speziell der
Sprachunterricht bezieht die Lebensrealität der Studierenden mit ein.
[25] Aus: Th.Mann, Der Bajazzo
[26] Giuseppina Tragni „Commedia dell’Arte – über das Potenzial der Commedia dell’Arte in der Körperarbeit mit Laien; Abschlussarbeit im Rahmen der Vollzeitausbildung zur Theaterpädagogin, Theaterwerkstatt Heidelberg, Oktober 2004
[27] aus:Ethnische Minderheiten in der Bundesrepublik Deutschland, Redaktion: Rita Polm (FernUni-Kurs)
[28] zitiert nach Soziologiegeschichte Die Zeit der Riesen (GSG 5S.178)
[29] ebenda S.80
[30] ebenda S.78
[31] Gemeinsamer europäischer Referenzrahmen für Sprachen: lernen, lehren, beurteilen
[32] Einführung in didaktisches Denken und Handeln Autoren: Horst Dichanz, Klaus Dieter Eubel, Dieter
Schwittmann; S.31
[33] aus. Th. Mann; Der Bajazzo
[34] Gemeinsamer europäischer Referenzrahmen für Sprachen: lernen, lehren, beurteilen, S.8; Berlin, München,
Wien, Zürich, New York, 2000
[35] Ebend. S.8
[36] a.a.O.